Weiterbildung

Fachweiterbildung in der Intensivpflege und Anästhesie

Ob „frisch examiniert“ oder schon länger auf einer Intensivstation oder in der Anästhesie tätig: Die Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege bietet eine passgenaue Vermittlung von Fach-, Methoden-, Personale & Sozialkompetenzen um in diesem hochkomplexen Arbeitsfeld selbstständig handlungsfähig zu werden und auch zu bleiben.

Eine solche Spezialisierung mit dem Erwerb des Titels „Fachpflegeperson für Intensiv- und Anästhesiepflege“ knüpft an die vorausgegangene Pflegeausbildung an und qualifiziert in einem engen Bezug zwischen Theorie und Praxis darüber hinaus.

Der theoretische Teil der Fachweiterbildung findet überwiegend in Präsenzveranstaltungen mit einem Stundenanteil von mindestens 720 Stunden statt. Die Zeit für das Selbststudium während der Fachweiterbildung wird ebenfalls mit 720 Stunden berechnet.  

Der praktische Anteil der Fachweiterbildung umfasst mindestens 1.900 Pflichtstunden die anteilig in verschiedenen Settings der Anästhesie- und Intensivpflege stattfinden.

Über die Weiterbildung

Im Rahmen der praktischen und theoretischen Weiterbildung zur Fachpflegeperson für Intensivpflege und Anästhesie werden die Teilnehmenden mit den vielfältigen Aufgaben verschiedener Intensiv- und Anästhesieabteilungen vertraut gemacht.

Auf der Grundlage eines engen Theorie-Praxis-Bezuges werden spezielle Kenntnisse, Fertigkeiten und Verhaltensweisen, die zur Erfüllung dieses anspruchsvollen Aufgabenbereiches notwendig sind, vermittelt. Aufbauend auf der Grundausbildung erlernen die Teilnehmenden eine fach- und sachkundige, umfassend geplante Fachpflege bei Patient*innen in komplexen Pflegesituationen wie zum Beispiel bei bewusstseins-, wahrnehmungs- und entwicklungsbeeinträchtigten Menschen, Atmungs-, herzkreislaufbeeinträchtigten, abwehrgeschwächten Menschen im prä-, intra- und postoperativen Umfeld sowie die Erhebung, Dokumentation und Weiterleitung pflegerelevanter Daten.

Darüber hinaus wird intensiv das fach- und sachkundige, situationsgerechte Handeln in Notfallsituationen in verschiedenen fachklinischen Bereichen geübt. Von großer Wichtigkeit ist neben anderen Feldern auch die teamorientierte Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten Berufsgruppen wie Chirurg*innen, Funktionsdiensten etc.
 

Schwerpunkte
  • Arbeitsschutzbestimmungen und Rechtsvorschriften
  • Durchführung von fach- und sachkundigen, situationsgerechten Pflegeinterventionen
  • Erhebung, Dokumentation und Weiterleitung pflegerelevanter Daten
  • Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen im Team
  • Schulung, Beratung und fachliche Anleitung von Pflegekräften, Schüler*innen aus medizinischen Fachberufen und des sonstigen Personals sowie Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen
Module

Module:

Die Fachweiterbildung ist modular aufgebaut und vermittelt sowohl professionelles Handeln in hochkomplexen Pflegesituationen mit z.B. atmungsbeeinträchtigten Menschen ebenso wie Kompetenzen zur Steuerung des eigenen Lernens im Sinne eines „Lifelong-Learning“.

Die einzelnen Module in der Übersicht:

  • Basismodul 1: Beziehungsgestaltung, Ethisches Handeln, Anleitung, Beratung, Coaching, Grundlagen des Projektmanagements
  • Basismodul 2: Systematisches und wissenschaftliches Arbeiten
  • Fachmodul 1: In hochkomplexen Pflegesituationen mit atmungsbeeinträchtigten Intensivpatientinnen und -patienten professionell handeln
  • Fachmodul 2: In hochkomplexen Pflegesituationen mit herzkreislaufbeeinträchtigten Intensivpatientinnen und -patienten professionell handeln
  • Fachmodul 3: In hochkomplexen Pflegesituationen mit Intensivpatientinnen und -patienten zur Förderung und Unterstützung des Nervensystems, des Bewusstseins und der Orientierung handeln
  • Fachmodul 4: In hochkomplexen Pflegesituationen mit Intensivpatientinnen und -patienten zur Förderung und Unterstützung der Ernährung und der Ausscheidung handeln
  • Fachmodul 5: In hochkomplexen Pflegesituationen mit Intensivpatientinnen und -patienten zur Förderung und Unterstützung des Stoffwechsels, des Wärmehaushalts und des Immunsystems handeln
  • Fachmodul 6: Hochkomplexe Versorgungprozesse zur Förderung der Wahrnehmung und Bewegung in der Intensivpflege umsetzen
  • Fachmodul 7: In hochkomplexen Pflegesituationen im anästhesiologischen Versorgungsprozess und im Aufwachraum professionell handeln
  • Fachmodul 8: Intensivpatientinnen und -patienten und deren Bezugspersonen in kritischen Lebensereignissen begleiten
  • Fachmodul 9: Ein fachpraktisches Projekt in hochkomplexen Pflegesituationen mit Intensiv- oder Anästhesiepatientinnen und -patienten oder deren Umgebung durchführen
Ablauf und Voraussetzungen

Kurse der Fachweiterbildung in der Intensiv- und Anästhesiepflege beginnen im März jeden Jahres mit einer Dauer von zwei Jahren. Der Kurs findet berufsbegleitend statt und kann – je nach Arbeitszeitmodell der Teilnehmenden wie z.B. Teilzeitbeschäftigung – darüber hinaus verlängert werden. Nach einer erfolgreichen Teilnahme und Prüfung endet die Fachweiterbildung mit der Anerkennung durch die Pflegekammer NRW.                                                           

Mit dem Abschluss der Fachweiterbildung werden zudem 120 Credit Points (CP) erworben.

Prüfung: Jedes Modul wird mit einer mündlichen, schriftlichen oder praktischen Prüfung zu den jeweiligen Modulinhalten abgeschlossen. Zum Abschluss der Weiterbildung erfolgt eine praktische und theoretische Prüfung.  Um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden, müssen alle Modulprüfungen bestanden sein und Fehlzeiten dürfen zehn Prozent der jeweiligen Mindeststundenzahl der theoretischen und praktischen Weiterbildung nicht überschreiten.

Voraussetzungen: Zugangsberechtigt sind Berufsangehörige nach § 1 Satz 1 Nr. 3 des Heilberufsgesetzes. Teilnehmer*innen benötigen zudem eine Einverständniserklärung des Arbeitgebers zur Teilnahme am Weiterbildungslehrgang und der damit verbundenen Freistellung zum Unterricht. Zudem müssen Teilnehmer*innen vollwertige Mitglieder der Pflegekammer sein. Teilnehmende aus anderen Bundesländern müssen sich bei der Pflegekammer NRW registrieren lassen.

Bewerbungsunterlagen:

  • Bewerbungsschreiben
  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Aktuelles Lichtbild
  • Beglaubigte Kopie über die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung
  • Abschlusszeugnis der Berufsausbildung
  • Mitgliedschaftsnummer der Pflegekammer

Kursleitungen: Leitungen der jeweiligen Kurse sind Angelika Templin und Lutz Bieck

Kontakt: Angelika.Templin[at]­muehlenkreiskliniken[dot]de Tel.: 0571 / 388 389 4758

                Lutz.Bieck[at]­muehlenkreiskliniken[dot]de Tel.: 0571 / 388 389 4787

Kosten: auf Anfrage

Wir freuen uns auf ihre Bewerbung !

 

Ihre Ansprechpartner:

Angelika Templin
Fort- und Weiterbildung

Telefon: 05 71 / 38 83 89 47 58
E-Mail: angelika.templin[at]­muehlenkreiskliniken[dot]de

Lutz Bieck
Fort- und Weiterbildung

Telefon: 0571 / 38 83 89 47 87
E-Mail: Lutz.Bieck[at]­muehlenkreiskliniken[dot]de

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