Gelenkersatz auf höchstem Niveau

Uni-Klinikum Minden erreicht zum zehnten Mal in Folge Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum

Oberarzt Dr. Martin Sattler und Klinikdirektor Professor Dr. Johannes Zeichen freuen sich über die erneute Zertifizierung. Das Uni-Klinikum Minden hat zum zehnten Mal in Folge die Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum erreicht.

Der künstliche Gelenkersatz an Hüfte und Knie zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten Operationen überhaupt. Vielen Patientinnen und Patienten, die an einer unfallbedingten oder abnutzungsbedingten Verschleißerkrankung am Hüft- oder Kniegelenk leiden, kann durch die Implantation eines Kunstgelenks ein Stück Lebensqualität zurückgegeben werden. Mittlerweile werden in Deutschland jährlich mehr als 400.000 künstliche Gelenke eingesetzt.

Das Endoprothetikzentrum am Uni-Klinikum Minden hat nun zum zehnten Mal in Folge eine hohe Auszeichnung für die Behandlungsqualität erhalten. Das EPZ wurde erneut nach den strengen Kriterien von EndoCert zertifiziert. Das Gütesiegel weist die hohe Qualität der Versorgung von künstlichen Hüft- und Kniegelenken nach.

Professor Dr. Johannes Zeichen, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Johannes Wesling Klinikum und Leiter des Endoprothetikzentrums, ist stolz über die Rezertifizierung: „In unserer Klinik arbeiten wir mit einem interdisziplinären Team auf höchstem medizinischen, pflegerischen und physiotherapeutischen Niveau und stellen uns regelmäßig externen Prüfungen. Die erneute Zertifizierung ist für uns eine Anerkennung und spricht für die hohe Qualität unserer Arbeit.“

Seit 2014 ist das Endoprothetikzentrum Minden zertifiziert. Jährliche Audits sorgen für konsequente Überwachung der medizinischen Versorgungsqualität. Zentren, die diesen Prozess absolvieren, gehören zur orthopädischen Elite in Europa. „Unser Ziel ist es, unseren hohen Qualitätsstandard kontinuierlich zu verbessern und weiterzuentwickeln. Unsere Patientinnen und Patienten profitieren ebenfalls von dieser Auszeichnung, denn es gibt exakt vorgeschriebene Anforderungs- und Qualifikationspfade. Sie sorgen dafür, dass die Qualität des Eingriffs sehr hoch und überprüfbar ist“, erklärt Dr. Martin Sattler, Leitender Oberarzt und Koordinator des Endoprothetikzentrums. Im Rahmen des Audits werden Operationsergebnisse unter die Lupe genommen und sämtliche Prozesse bewertet, die bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten der Endoprothetik stattfinden.

In Deutschland werden pro Jahr insgesamt etwa 240.000 künstliche Hüftgelenke und etwa 200.000 künstliche Kniegelenke eingesetzt. Schulter-, Hand- und Fußgelenke oder die Wirbelsäule werden weniger häufig mit Endoprothesen versorgt.

Der menschliche Bewegungsapparat ist durch seinen Dauereinsatz großen Belastungen ausgesetzt. Dies kann zu Gelenkverschleiß, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Verschiedene Erkrankungen, allen voran die Arthrose oder Unfälle können zur unumkehrbaren Zerstörung eines Gelenkes führen.

Oft kann die Mobilität und damit die Selbstständigkeit nicht mehr durch konservative Behandlungsmethoden wie Medikamente, Physiotherapie oder Injektionen verbessert werden. Dann kommt schlussendlich nur noch ein chirurgischer Eingriff in Frage.

„Unser Ziel ist es, die Mobilität, Beweglichkeit und Lebensqualität unserer Patienten zügig wiederherzustellen. Die Implantation von künstlichen Knie- und Hüftgelenken läuft bei uns schon seit vielen Jahren auf sehr hohem Niveau und wir können verschiedenste Implantate anbieten, die individuell für den einzelnen Patienten am besten geeignet sind“, erläutert Oberarzt Dr. Martin Sattler.

Am Endoprothetikzentrum werden auch Revisionsoperationen durchgeführt. Dabei werden Prothesen ausgetauscht. „Gerade bei Prothesenwechseleingriffen mit ausgedehnten Knochendefekten oder bei Infektionen der vorhandenen Prothese bringen wir Spezialprothesen zum Einsatz, die wir in Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Implantatherstellern ständig weiterentwickeln und sogar speziell für die Patienten und Patientinnen anfertigen lassen“, sagt Professor Dr. Johannes Zeichen.

Um die Qualität der endoprothetischen Versorgung zu erhalten und zu verbessern, ist ein hohes Maß an Spezialisierung und Erfahrung erforderlich. Kliniken, die diese Anforderungen erfüllen, können sich über die EndoCert-lnitiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zertifizieren lassen. Um das EndoCert-Gütesiegel zu erhalten, muss die Einrichtung nachweisen, dass die durch die Fachgesellschaft aufgestellten Qualitätsanforderungen beim künstlichen Gelenkersatz des Hüft- und des Kniegelenkes umfassend erfüllt werden.

Auch das Krankenhaus Lübbecke ist seit vielen Jahren ein zertifiziertes Endoprothetikzentrum. Die orthopädische Fachklinik Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen hat als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) sogar die höchste Zertifizierungsstufe erlangt. Die Auguste-Viktoria-Klinik ist ein enger Kooperationspartner der Mindener und Lübbecker Endoprothetikzentren.

Weitere Informationen gibt es unter https://www.muehlenkreiskliniken.de/johannes-wesling-klinikum-minden/zentren/endoprothetikzentrum-epz

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